SCHULBAU
Modernisierung und Erweiterung Gymnasium Dresden-Plauen
Auftraggeber | Landeshauptstadt Dresden Schulverwaltungsamt Postfach 120020 01001 Dresden |
Objektstandort | Kantstraße 2 01187 Dresden |
Zeit | 2015-2021 |
Bearbeitung der Leistungsphasen | LP 2-9 entsprechend § 34 HOAI in ARGE mit Hartmann + Helm |
Raummaße & Flächen | Bruttorauminhalt: 55.778 m³ Bruttogrundfläche: 12.382 m² Nutzfläche: 6.511 m² |
Allgemeines
Gemäß Aufgabenstellung aus dem VOF-Verfahren im Jahr 2014/2015 sollte das Gymnasium Dresden-Plauen modernisiert und mit 2 Erweiterungsbauten ergänzt werden.
Das bestehende Gebäude des Gymnasiums Dresden-Plauen wurde von 1894–96 als königlich-sächsisches Lehrerseminar durch den Baumeister Heinrich H. Edmund Waldow errichtet. Für die zukünftig angestrebte Nutzung als 5-zügiges Gymnasium mit 1120 Schülern sollte es modernisiert und erweitert werden.
Ziel des Entwurfs ist die behutsame Aufarbeitung der historischen Bausubstanz mit ihrer gut gegliederten Raum- und Verkehrswegestruktur. Die historischen Räume wurden hierfür von späteren Einbauten befreit und hinsichtlich der funktionellen und zeitgemäßen Belegung neu sortiert. Die beiden Erweiterungsbauten wurden im Hinblick auf die Gesamtsymmetrie der Anlage ebenfalls symmetrisch aufgefasst und bilden neue Verbindungsglieder zwischen den Seitenflügeln des Gebäudes. Dabei entstanden gleichzeitig zwei neue Innenhöfe, welche dem neuen Speisesaal als „Mensahof“ bzw. der neuen Bibliothek als „Lesehof“ zugeordnet genutzt werden. Die Einordnung der zeitlos modernen Verbindungsgebäude mittels deutlichen Fugen zum Bestand, erleichtert die Ablesbarkeit der Bauteile. Die Neubauten nehmen sich dabei gestalterisch zurück und bilden in Proportion und Fassadengestaltung eine Ergänzung zu den ausgeformten Bestandsfassaden. Die Einordnung der neuen Baukörper ermöglicht einen geschossweisen Rundlauf innerhalb des Grundrisses und verbessert somit die bestehende horizontale Erschließung in erheblichem Maße. Über die daran gut verteilten Treppenräume werden die Laufwege deutlich verkürzt.
Die Fassaden der beiden Neubauten sehen eine Pfosten-Riegelkonstruktion vor, an welche in den beiden Obergeschossen eine farblich abgestimmte Verschattungselement-Konstruktion vorgehängt wurde. Die historischen Gliederungen von Gesimsen, Fensterlinien und Farbnuancierungen des Bestandgebäudes wurden hierdurch aufgenommen und neu interpretiert.