SCHULBAU
62. Oberschule "Friedrich Schiller" Dresden-Loschwitz Neubau Einfeldsporthalle mit Erweiterungsbau und Teilsanierung Altbau
Auftraggeber | Landeshauptstadt Dresden Schulverwaltungsamt PF 12 00 20, 01001 Dresden |
Objektstandort | Fidelio-F.-Finke-Str. 15 01326 Dresden |
Zeit | 01/2012-01/2016 |
Bearbeitung der Leistungsphasen | LP 2-9 entsprechend § 33 HOAI in ARGE Hartmann+Helm / Junk & Reich |
Raummaße & Flächen | Bruttorauminhalt: 50.158 m³ Bruttogrundfläche: 12.041 m² Nutzfläche: 7.807 m² |
Die 62. Oberschule „Friedrich Schiller“ wurde im Jahre 1909 als eines der modernsten Schulgebäude in Dresden-Loschwitz errichtet. Das denkmalgeschützte Schulgebäude gliedert sich in ein dreigeschossiges unterkellertes Hauptgebäude und ein zweigeschossiges, unterkellertes Nebengebäude. Die beiden Gebäude sind im Erdgeschoss und Untergeschoss durch einen Verbindungsbau verbunden.
Auf dem Schulgelände befand sich außerdem eine Sporthalle, die nicht sanierungsfähig war und daher abgerissen wurde, sowie bereits im Jahre 2000 errichtete Außensportflächen.
Die 62. Oberschule sollte durch einen Erweiterungsbau mit Einfeldsporthalle und Unterrichtsräumen ergänzt und im Bereich der bestehenden Gebäude teilsaniert werden. Am Schulstandort werden nach erfolgter Teilsanierung und Erweiterung 504 Schüler dreizügig unterrichtet.
Das Baufeld ist auf Grund der räumlichen Gegebenheiten und des vorhandenen, zu erhaltenden Baumbestandes vorgegeben und wird durch den Erweiterungsbau komplett ausgefüllt. Hauptaugenmerk wird dabei auf die umseitige Raumwirkung des Erweiterungsbaus im Kontext der Bestandsgebäude und die Einhaltung von Anforderungen des Denkmalschutzes gelegt. Aber auch der städtebauliche Kontext - das Grundstück befindet sich nordöstlich der Elbe in einem besonders durch seine Elbhanglage geprägten Villenstadtteil - ist von großer Bedeutung.
Ziel des Entwurfs für den Erweiterungsbau ist die harmonische Eingliederung der, für das vorgegebene Baufeld groß bemessenen, Raumprogrammfläche unter Einhaltung der denkmalpflegerischen Festsetzungen zu den Gebäudekanten, Traufhöhen und Anbindung an den Altbau.
Hierbei soll das bestehende, mit der plastischen Fassade üppig gestaltete Schulgebäude weiterhin allseitig erlebbar bleiben. Der Erweiterungsbau ordnet sich in einer zeitlosen Architektursprache gestalterisch unter und ergänzt das Ensemble. Bedingt durch die gewünschte zentrale Anbindung an den Altbau, rückt der Erweiterungsbau zur Strasse hin in die Flucht des Bestandsgebäudes. Der schwebende Charakter des Neubaus, die Ausbildung mit Flachdach und die höhenmäßige Einordnung zum Straßenniveau unterstützen den Charakters des Anbaus und stärken die Wirkung des Schulgebäudes im Straßenraum.
Die Unterrichts- und Verwaltungsräume im Altbau bleiben im Rahmen der Teilsanierung im Bestand erhalten. Veränderungen im Grundriss entstehen durch die Einordnung des neuen Aufzugs im ehemaligen Toilettenkern, Raumverschiebungen im Fachbereich Werken / Hauswirtschaft sowie durch die Auslage-rung des Speiseraumes und der Ausgabeküche in den Neubau.
Im Zuge der Erweiterung werden die im Altbau wegfallenden Toiletten im Neubau nachgewiesen. Die Einordnung der Sporthalle mit separatem Eingang für den Abend- und Vereinssport ermöglicht einen einfachen Verschluss des Schulgebäudes nach Unterrichtsschluss.
Die Bestandsgebäude erfahren Verbesserungen hinsichtlich des Brandschutzes, der Barrierefreiheit und Unfallschutzes sowie eine Ertüchtigung in Teilbereichen der Gebäudehülle.