bÜROBAU

THÜRINGER LANDESVERWALTUNGSAMT WEIMAR

Thüringer Landesverwaltungsamt Weimar

Auftraggeber Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr Hallesche Str. 15 99085 Erfurt
Objektstandort Weimarplatz 4 99423 Weimar
zeit 2002-2012
bearbeitung der leistungsphasen LP 1-8 (Generalplaner) entsprechend § 33 HOAI
Raummaße & Flächen Bruttorauminhalt: 242.200 m³
Bruttogrundfläche: 69.200 m²
Hauptnutzfläche: 31.900 m²

Die Sanierungen der Gebäude 1 - 3 am Weimarplatz des Thüringer Landesverwaltungsamt stellte generell einen hohen gestalterischen Anspruch dar. Es ging darum, ein von uns übernommenes Baudenkmal - in der NS-Zeit begonnen und in den Anfangsjahren der DDR provisorisch fertiggestellt - einer modernen zeitgemäßen Nutzung zuzuführen. Zum anderen hieß, sich mit dieser totalitären Architektur auseinanderzusetzen. In erster Linie zwingte sie uns dabei, inhaltliche Ziele der Sanierung klar zu definieren.

Thesen:

- Schaffung von modernen, nutzerfreundlichen Verwaltungsstrukturen

- Flexibilität

- modernste technische Infrastrukturen

- Erzielung einer offenen freundlichen Atmosphäre

- “Herrschaftsarchitektur“ soll trotzdem erfahrbar bleiben

- Einbringen von modernen gestalterischen Elementen in die Bestandsgebäude

- Erlebbarmachen der aktuellen Veränderungen

- Anpassung / Optimierung der Flächen entsprechend den Nutzeranforderungen

- behindertengerechte Planung - barrierefreies Bauen

- zeitgenössische qualitätsvolle Freianlage

Das Ziel der Sanierung ließ sich jedoch nur über eine Vielzahl von Bauabschnitten und Teilbaumaßnahmen realisieren. Dazu bedarf es vorher einer gründlichen architekturtheoretischen und gestalterischen Auseinandersetzung und Diskussion. Die Planungssicherheit sollte durch die sehr frühe Diskussion um Festlegungen erhöht werden. Damit wurde eine möglichst allumfassende Sicherheit in gestalterischer Hinsicht erzielt.

Die formulierten Farb- und Gestaltungskonzepte waren somit ein Garant für einheitliche Planungsziele auch über Jahre hinaus - ähnlich einem „Leitfaden“. Ging es doch vornehmlich nicht darum, ein übernommenes „Architektenkonzept aus einer fernen schlimmen Zeit“ einfach zu Ende zu bauen, sondern eine neue Qualität zu offenbaren, die in unseren Leitthesen formuliert war.

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